Münchner Meerschweinchen - Stammtisch
Seit gut einem Jahr gibt es ihn nun. Den Münchner Meerschweinchen - Stammtisch. Hier treffen sich Züchter und Liebhaber, egal, ob sie Mitglieder in einem Verein sind, oder nicht. In gemütlicher Runde kommt hier alles zum Thema "Meerschweinchen" auf den Tisch."Fachsimpeln" über Futter, Haltung, Pflegetips bei Krankheiten, Austausch von Erfahrungen, Geheimtips oder einfach schöne Geschichten über unsere Tiere. Gemeinsame Futterbestellungen usw. eben: Austausch auf der ganzen Ebene.
Und das Schönste: Unsere "Hauptpersonen" sind manchmal auch mit von der Partie...
Wann ? Jeden 3. Freitag im Monat ab 19.30 Uhr
Wo? Im MAXHOF, Mühltalstraße 91/ Ecke Maxhofstraße,
München- Fürstenried West.
Weg: U3, Endhalte Fürstenried West, 200 m in maxhofstraße, dann nach links, neben HL- Markt
Wer? Alle, die Meerschweinchen lieben!!!
Wieviele wir sind? Inzwischen hat sich ein harter Kern von 10 - 15 Personen eingestellt, aber es kommen auch manche von weit her, dafür aber nicht jedesmal.
Neue Gesichter sind herzlich willkommen!
Nähere Infos: Petra Gemeinhardt. 089/6913580
Petra@commonwood.de
ENNO & SEINE GIRLS
Der tragische Tod unserer "Königinmutter",
Naseweiß an den heißen Tagen - kurz nach der großen
Meerschweinchen -Ausstellung Pfingsten 2000- hat uns veranlaßt,
die Harem- idee endlich in die Tat umzusetzen. Durch eine Zyklusversciebung
während unseres Umzuges ist das zualte tier trotz Kalendermethode
trächtig gworden und, es war schon fast alles ausgestanden, bekam
am Tag der Geburt eine Toxikose. Es ging urschnell. Ich weiß nicht,
ob Ihr das auch erlebt hat, daß ein Tier so offensichtlich trauert.
Enno, seit gut 3 Jahren immerhin der Gefährte von Naseweiß
wußte genau, was los war. Als sie vom Tierarzt, der sie vergebens
versuchte aufzupäppeln, nicht mehr wiederkam und wir den Stall neu
machten, klapperte er die ganze Zeit mit den Zähnen. Obwohl wir unseren
Tränen freien Lauf ließen, galt die erste Sorge: wie übersteht
das Enno. Diese Nacht knuddelten wir ihn, streichelten ihn- das wollte
er. Das forderte er. Er wollte nicht in den neuen, leeren Stall). Wir
durchwachten fast die Nacht, bis der kleine Kerl, zerzaust und k.o. einschlief.
Gottlob sind wir beide selbständig- das Erste , was wir am nächsten
Tag taten, war, eine neue Partnerin für Ihn zu besorgen. Mit der
Züchterliste um/in München hatte ich Pech. Die Tierheime München,
a), Dachau, b) wollten a) keine Sau abgeben, wenn der Bock nicht kastriert
ist und b)konnten nicht sagen, wie alt ihre Tiere waren. Letzteres war
uns zu riskant. So kamen wir im nächsten Zoogeschäft an unser
Buntschimmelchen (sie ist wirklich das allerbunteste Schwein, das ich
je gesehen habe) Soraya. Sie war noch ziemlich jung und wir setzten sie
in den großen Stall zu Enno, mit einem Trenngitter in der Mitte.
Sie beschnupperten sich sofort. Zumindest war er nicht mehr allein.
Etwas beruhigter suchten wir die anderen Mädels aus. Lucy, ein Sheltie
in Schoko & eine Angoradame rot- weiß, die wir Jacky O. tauften.
Unsere allererstenRassemeerschweinchen, die uns auch einen Kontakt zur
"Sunshine Farm" und "Neuschweinstein",zwei "kleinen",
feinen Zuchten in München, bzW. -Nähe bescherten. Nachträglich
rate ich jeden, wirklich nur von Privat/ Züchter seine Tiere zu kaufen,
denn: Unsere Soraya war - trächtig. Gut, es mag an der überstürzten
Aktion gehandelt haben, daß wir ihren Zustand nicht sofort bemerkt
haben- aber dafür sind die fachleute im Zoogeschäft zuständig,
daß junge MS nach Geschlecht getrennt gehalten werden- natürlich
hatten wir unsden Laden angeschaut. Die Tiere saßen getrennt. Alles
sauber, hell, kurzum: sehr gut. Naja, tags darauf ging ich nochmal in
den Laden. Kurz vor Feierabend sah ich, wie das Lehrmädchen die Ställe
putzte und die Böckchen zu den Sauen setzte. Ich fragte sie, ob sie
wisse, was sie da tue. Ich erntete nur ein leeres desinteressiertes Gemaule,
von wegen, die seien noch klein usw.. jedenfalls waren einige Böcke
schon so entwickelt, daß ich ohne nähere Untersuchungen ihrer
Männlichkeit gewahr wurde. Wenig später merkte ich, daß
Soraya wirklich eine Wundertüte war. Dieses junge Schwein! Stellt
Euch vor - sie muß 5, 6 WOCHEN alt gewesen sein, als sie gedeckt
wurde... Ich heizte dem Zoohändler regelrecht ein, schließlich
gab er mir zerknirscht Vitacombex mit und meinte, das Tier habe höchstens
3 Tage bei ihm gesessen. So, so- Meine Wut kennt keine Grenzen. Zudem
hattte er mir Papiere für das Tier versprochen, die kamen und kamen
nicht(bis heute). Wir fürchteten wirklich um ein erneutes Drama und
verwöhnten die Kleine nach Strich & Faden. Am 4.7. gebor sie
ein Junges, das fette 120 gramm brachte. Rund 1/3 des Eigengewichts der
kleinen Sau. Alles verlief unkompliziert. Im wahrsten Sinne des Wortes:
Schwein gehabt. Inzwischen hat sich Soraya spitze entwickelt, bringt fast
900 gramm, ist superwach. Sie wohnte erst mit der kleinen Jacky im Mädchenkäfig,
seit September mit Lucy. Lucy hatte auch ihre "Mitgift", nur
hat Ute uns offen auf die (geringe) Wahrscheinlichkeit, daß ihr
neuer Bock schon zugeschlagen hatte, hingewiesen. Wir nahmen Lucy dennoch,
denn in den süßen "Teufel" mußte man sich verlieben.
Sie wohnte gleich bei Enno und nur die ersten Wochen schien sie ihre Freundinnen
zu vermissen. Inzwischen reckt sie ihre runde Knubbelnase als erste, wenn
jemand kommt, ist ein willensstarkes, verspieltes Tier. Sie gebar, da
war sie bereits 8 wochen bei uns zwei perfekte babys. Und Enno -hat sich
rührend um sie gekümmert. Er hilft immer den Müttern und
"erzieht" seine Babies 6 Stiefbabies. Die Jacky- unser Wuschel
wurde mit 6 Monaten zum Bock gesetzt- nachdem sie auf Sorayas Baby richtig
eifersüchtig war (Sie wollte es dauernd zu sich holen, und es entkam
und kroch quietschend zur Mami). Es brauchte relativ lange, bis sie aufnahm.,
obwohl Enno sie quasi sofort gedeckt hat. Sind Langhaartiere, was Potenz
, Fruchtbarkeit betrifft, wirklich komplizierter???Sie ist ein Temperamentsbündel,
benimmt sich, wie sie aussieht -scheint mir aber auch am empfindlichsten
zu sein.
Seinen Harem genießt unser Enno sichtlich . Stolz brummt und gurrt
er herum, springt, um Übersicht zu halten gerne auf Häuschen
und Empore. Er lebt - quasi im Rotationsverfahren- mit einer Meerschweindame
zusammen, derweilen die beiden anderen in ihrer FrauenWg. Die Käfige
sind nebeneinander, daß Hör und- wer auf dem Ausguck sitzt,
auch Sichtkontakt besteht. Im Lehrbuch steht, mit über 3 jährigen
Böcken sollte man nicht züchten. Kann mir ein Mensch sagen,
wieso.
Das war jetzt mal ein Bericht von einem Bock und drei richtig verschiedenen
Sauen. Wir freuen uns jeden Tag an ihnen und sind schon gespannt, wie
unsere Geschichte weitergeht.
Es grüßt Euch & alle Schweinchen herzlich petra & ihre
"Moppel vom Isarstrand"
Jetzt ist ja schon wieder einige
Zeit vergangen und Soraya ist seit 10.Mai 2001 Mutter von 5(!!) supersüßen
babies: silberagouti, goldagouti, buntschimmelchen, glatt & crested:
ein richtiger Gen- coctail. Und quietschfidel sind sie alle.
Die noble Jacky O. wurde , als wir in Urlaub waren, vom Musterbock Cyrillus
gedeckt: Heraus kam am 30.4. ein Angoa- satinmädchen rot- weiß.
Hoffen wir, daß die satin - Krankheit ihr erspart bleibt. Aber da
sind wir zuversichtlich, kenn wir doch in München einige ältere
Satintiere.
Also hat unser Enno sich zu
seinem 4. Geburtstag das Größte Geschenk selbst gemacht.
Wer sagt, daß Böcke über 3 Jahren nicht mehr decken?
Er jedenfalls, marschiert stolz
durch sein Rudel und baggert gewaltig Lucy an, die als Tante mit soraya
& den Babies spielt. Die Kleinen läßt er zum Glück noch
in Ruhe, nur wenn das frechste Böckchen anfängt die Mädels
anzubaggern, setzt er zu einem Baß an - dann wissen die Kleinen, wo
der Bartel den Most holt- vielmehr: Was für eine eindrucksvolle Figur
papa Enno macht.
Petra Gemeinhardt, Tel.: 089/6913580
Hier ist noch ein Link zum Verein
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